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16 mayo 2025

Die Zitadelle von Jaca: viel mehr als nur eine Festung

Weniger als 100 Meter von der Kathedrale von Jaca entfernt, befindet sich die Burg San Pedro, allgemein bekannt als die Zitadelle von Jaca. Diese ist eine der bedeutendsten Festungen der Neuzeit in Spanien und die einzige ihrer Art, die in ganz Europa vollständig erhalten geblieben ist. All dies, zusammen mit einigen weiteren Details, die im Folgenden erläutert werden, machen die Zitadelle von Jaca zu einem absoluten Muss für alle Geschichtsinteressierten.

Über 400 Jahre Geschichte

Um ihre Anfänge zu verstehen, muss man bis ins 16. Jahrhundert zurückgehen, genauer gesagt bis ins Jahr 1592. Für den Bau wurde Tiburcio Spannocchi, ein renommierter italienischer Ingenieur, beauftragt. Der Bau wurde von König Philipp II. angeordnet und war Teil eines Programms zur Verteidigung der aragonesischen Grenze zu Frankreich. In dieser Strategie war ihre Funktion von entscheidender Bedeutung.

Das Design folgte bereits den neuen Modellen der Militärarchitektur, die aus dem Einsatz von Artillerie der damaligen Zeit abgeleitet waren, mit niedrigeren und dickeren Wänden. Es gab auch Erdwälle und Plätze für einen hypothetischen Kampf, ausgestattet mit Kanonen und anderen Geschützöffnungen. Dieses Schema wurde als italienisches Design bezeichnet.

Allerdings hat dieses Gebäude während seiner gesamten Geschichte nicht viele Kämpfe erlebt. Vielleicht war der bedeutendste Kampf der am 21. März 1809, als es während des Unabhängigkeitskriegs von französischen Truppen eingenommen wurde. Unter der französischen Herrschaft verblieb es fast fünf Jahre, bis es im Februar 1814 wieder von General Espoz y Mina zurückerobert wurde. Seitdem hat es allmählich an strategischer Bedeutung verloren, sodass seine Mauern 1968 restauriert werden mussten. Diese großartige Renovierung erhielt den «Europa Nostra»-Preis, der von der Europäischen Union für Kulturerbe verliehen wird.

So gelangt man bis in die heutige Zeit, in der die Zitadelle von Jaca stolz darauf ist, alle Merkmale ihrer ursprünglichen Bauweise intakt zu halten: Graben, Erdwälle, Basteien, Kasernen, Munitionslager, Tunnel und der berühmte Zugang über eine Zugbrücke. All dies macht sie zu einem der Hauptsymbole der Stadt Jaca und der Provinz Huesca.

Impressionante Räume im Inneren

Sobald man sich in die Nähe der Zitadelle begibt, fällt einem sofort ihre imposante Größe auf. Unvermeidlich zieht der Blick zur spektakulären – und einzigartigen – Eingang mit Zugbrücke. An dieser Stelle erkennt man einen festen Brückenbau aus Stein, der einen Teil des Grabens überquert und mit dem beweglichen Teil der Brücke verbindet. Über dem Eingang ist das Wappen des Hauses Österreich zu sehen, was keinen Zweifel daran lässt, wer den Bau in Auftrag gegeben hat.

Nachdem man den Eingang passiert hat und sich innerhalb der Festung befindet, sieht man einen Wachturm, der mit Waffen und Uniformen verschiedener Epochen dekoriert ist. Weiter vorn trifft man auf den ersten wichtigen Raum: die Basteien. Sie entstanden in der Renaissance, um die Verteidigungen und die Anordnung der Artillerie zum Schutz jedes Teils der Mauer zu verbessern. Insgesamt gibt es fünf, von denen jede ihren eigenen Namen trägt: Santa Bárbara, España, San Francisco, Santa Orosia und San Pedro. Sie enthalten zwei Kasematten, deren Funktion es war, die Stücke der Artillerie zu positionieren.

Ein weiterer wichtiger Ort im Inneren der Zitadelle von Jaca sind die Munitionslager, die eine Reihe von grundlegenden Funktionen erfüllten. Einerseits enthielten sie alles, was nötig war, um eine lange Belagerung zu überstehen: Wasser, Lebensmittel, Waffen und Pulver. Gleichzeitig dienten sie als Belüftungselemente, da sie eine konstante Temperatur innerhalb der Festung aufrechterhielten. Im Fall von Jaca befinden sie sich an der Nordwand, zwischen der Hauptmauer und den Kasernen.

Der Waffenhof, der beeindruckendste Teil

Der Waffenhof hingegen ist der charakteristischste Raum und der, der den größten Eindruck auf die Besucher hinterlässt. Er ist eines der Erkennungsmerkmale des Gebäudes. Er liegt im zentralsten Bereich und ist der größte Raum. Um ihn herum befinden sich die Kasernen und verschiedene Gebäude. Er war der Treffpunkt der Truppen und die Bühne, auf der alle Arten von Zeremonien stattfanden – auch heute noch finden dort Veranstaltungen statt. In der Mitte steht eine Statue zu Ehren von Philipp II.

Eines der Hauptgebäude, die diesen Waffenhof umgeben, ist die Kirche zu Ehren von San Pedro. Im Inneren findet man eine Taufbecken im romanischen Stil und einen Altar, der ein Gemälde der Unbefleckten Empfängnis, der Schutzpatronin der Infanterie, zeigt.

In einer der Kasernen verbirgt sich eines der Juwelen der Zitadelle von Jaca, das Militärminiaturmuseum. Einzigartig in seiner Art, verfügt es über eine Sammlung von mehr als 32.000 Zinnsoldaten, die auf 24 verschiedenen Szenarien verteilt sind. Sie repräsentieren die Entwicklung der Waffen, der bewaffneten Konflikte und der bedeutsamsten Ereignisse von früher bis heute.

Zusätzlich gibt es in den angrenzenden Kasernen verschiedene ständige Ausstellungen, die besucht werden können: der «Preise der Armee»-Besprechungsraum, der Raum «Schlacht von Waterloo», der Schlachtensaal, der «Militärmedizin»-Raum, der Raum «Regiment Galizien 64», der Raum «Bergtruppen» und das Museum «Militärschule für Gebirgskriegsführung und Spezialoperationen».

Besuche für alle Zielgruppen

Um all diese Räume kennenzulernen, verfügt die Zitadelle über eine Reihe von verschiedenen Besichtigungstypen, die sich perfekt an die Interessen ihrer Besucher anpassen. Die «allgemeine» Führung, bei der man alles Sehen kann, kostet 10 Euro, während sie mit ermäßigtem Preis bei 6 Euro liegt. Die «individuelle» Führung ohne Guide kostet 8 Euro und 5 Euro ermäßigt. Es gibt auch die «Mini-Besuche» für die Kleinsten, «Der Stein im Gedächtnis», eine inszenierte Geschichtsführung, die «Ökozitadelle» und «Animalandia». Die Kosten variieren je nach gewählter Führung und können sowohl in ihrer Beschreibung als auch im Preis auf der Website gefunden werden.

Den Innenraum der Burg San Pedro zu besuchen ist ein Muss, wenn man in die Pyrenäen kommt. Ihre beeindruckende Größe und ihre Erhaltung spiegeln die Bedeutung wider, die die Stadt Jaca in der Antike hatte. Zusammen mit der Kathedrale sind sie zwei weltweit einzigartige Exemplare mit eigenen Stilen, die Tausende von geschichtsinteressierten Touristen anziehen.

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